Dân Chúa Âu Châu

Ägypten: Papst Franziskus wird kein gepanzertes Auto verwenden – ZENIT – Deutsch

Briefing vom Vatikansprecher zur apostolischen Reise nach Kairo

Die Ägypten-Reise von Papst Franziskus hat drei Dimensionen: „Eine pastorale Dimension, mit der katholischen Gemeinde, obwohl klein; eine ökumenische Dimension mit den koptisch-orthodoxen Christen; und eine interreligiöse Dimension mit den Muslimen.“

Dies erklärte am Montag der Direktor des vatikanischen Pressesaals, Greg Burke, im Laufe des Briefings zum Programm der Papstreise nach Kairo, die am Freitag, dem 28., und am Samstag, dem 29. April, stattfinden wird.

Wie der Vatikansprecher erinnerte, handele es sich um die 18. Auslandsreise des Papstes und um das 27. von ihm besuchte Land sowie um den zweiten Besuch eines Papstes in Ägypten nach dem Besuch des heiligen Johannes Paul. II im Jahr 2000.

Eingeladen wurde Franziskus vom Staatspräsidenten Abd al-Fattah as-Sisi, Großscheich Ahmed Mohammed et-Tayyib von der Kairoer al-Azhar-Universität sowie vom koptisch-orthodoxen Papst Tawadros II. und von den Ortsbischöfen.

Was die Sicherheit des Papstes betreffe, erinnerte Burke an das Großaufgebot der Polizei beim gestrigen London-Marathon. „Wir leben in einer globalisierten Welt und die Sicherheitsmaßnahmen sind überall verschärft“, erläuterte der Vatikansprecher.

„Wir leben in einer Welt, in der die Gefahr von Attentaten Teil des Lebens sind“, erklärte Burke, obwohl er das Wort „Besorgnis“ nicht verwenden wollte. Die getroffenen Maßnahmen seien die vieler anderer Reisen. Der Papst werde deshalb auf eigenen Wunsch auch ein normales Auto verwenden ohne Panzerung.  

Franziskus wird insgesamt fünfmal das Wort ergreifen, so der Direktor des Vatikanischen Pressesaals. Die erste Ansprache wird er an die Teilnehmer der Konferenz über Frieden an der Al-Azhar-Universität richten. Die zweite Rede wird er im Laufe seines Treffens mit Papst Tawadros II. halten und die dritte bei der Begegnung mit den Autoritäten des Landes. Im Laufe der Messe wird er am Samstag auch die Predigt halten. Die letzte Rede soll es im Laufe des Treffens mit dem Klerus,  Ordensleuten und Seminaristen geben.

Begleitet wird Franziskus auf seiner Ägypten-Reise vom Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, vom Präfekten der Kongregation für die orientalischen Kirchen, Kardinal Leonardo Sandri, vom Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, sowie vom Apostolischen Nuntius in Ägypten, Msgr. Bruno Musaró. Dolmetscher wird sein Sondersekretär sein, der ägyptische Geistliche Yoannis Lahzi Gaid.

Ägypten zählt heute etwa 90 Millionen Einwohner, so erinnerte Burke, von denen etwa 88 Prozent dem sunnitischen Glauben gehören und zehn Prozent der koptisch-orthodoxen Kirche. Weiter gibt es eine kleine katholische Gemeinde mit verschiedenen Riten. Ihr Leiter ist der koptisch-katholische Patriarch von Alexandrien, Ibrahim Isaac Sidrak.

Bekanntlich steht die Reise unter dem Thema „Der Papst des Friedens für ein Ägypten des Friedens“ („Pope of Peace in Egypt of Peace“).(pdm)

***

DAS REISEPROGRAMM:

Freitag, 28. April – Rom/Kairo

10.40 Uhr: Abreise des Papstes vom Flughafen Rom/Fiumicino

14.00 Uhr: Ankunft des Papstes in Kairo

Begrüßungszeremonie am Flughafen

Besuch beim Präsidenten der Republik, Abd al-Fattah as-Sisi

Treffen mit Großimam von al-Azhar, Ahmed al-Tayyeb

Ansprache vor den Teilnehmern der Internationalen Friedenskonferenz, al-Azhar-Universität

16.40 Uhr: Treffen mit den Autoritäten Ägyptens

Treffen mit dem koptisch-orthodoxen Patriarchen Tawadros II.

*

Samstag, 29. April – Kairo/Rom

10.00 Uhr Heilige Messe mit der Katholischen Gemeinschaft (sieben verschiedene Riten) auf einem Luftwaffenstützpunkt am Stadtrand von Kairo

Mittagessen mit den katholischen Bischöfen

15.15 Uhr: Treffen mit dem Klerus, den Ordensleuten und Seminaristen zum Gebet

Abschiedszeremonie am Flughafen von Kairo

17.00 Uhr : Rückflug nach Rom

20.30 Uhr: Ankunft am Flughafen von Rom/Ciampino