Dân Chúa Âu Châu

Generalaudienz am 20. September auf dem Petersplatz

Generalaudienz, 20. September 2017 / © PHOTO.VA - OSSERVATORE ROMANO

„Zur Hoffnung erziehen“ lautete der Titel der Katechese, die Papst Franziskus während der Generalaudienz am 20. September vor den Gläubigen auf dem Petersplatz verlas.

Der Papst erinnerte die Gläubigen daran, dass der erste Feind des Menschen in ihm selbst sei, nämlich dunkle und negative Gedanken. Diesen Gedanken dürfe man sich nicht hingeben, sondern man müsse an die Existenz schönerer und höherer Wahrheiten glauben. Durch Kritik und Zweifel der anderen dürfe man sich nicht aufhalten und entmutigen lassen. „Wo du auch bist, baue auf!“

Papst Franziskus fuhr fort: „Wenn dich die Langeweile lähmt, verjage sie mit guten Werken! Wenn du dich leer oder demoralisiert fühlst, bitte darum, dass der Heilige Geist erneut dein Nichts fülle.“

Die Menschen seien verschieden, aber geschaffen, um in Frieden miteinander zu leben. „Liebe die Menschen.“ Papst Franziskus betonte auch, wie wichtig es sei zu träumen. „Träume von einer Welt, die man noch nicht sieht, die aber sicher kommen wird.“

Es seien Menschen voller Hoffnung gewesen, die Berge erklommen, Ozeane durchquert und die Sklaverei besiegt hätten. „Sei verantwortungsvoll mit dieser Welt und mit dem Leben eines jeden Menschen“, mahnte der Papst.

In Momenten großer Angst oder Sorge solle man sich daran erinnern, nicht allein auf der Welt zu sein. „Sei Christ. […] Lebe für etwas, das den Menschen überragt. […] Lebe, liebe, träume, glaube. Und mit der Gnade Gottes, verzweifle niemals.“

Papst Franziskus grüßte die auf dem Petersplatz zur Generalaudienz zusammengekommenen Pilger. An die Gläubigen aus dem deutschsprachigen Raum richtete er folgende Grußworte:

„Herzlich heiße ich alle Pilger deutscher Sprache willkommen! Einen besonderen Gruß richte ich an die Studenten des Collegium Canisianum aus Innsbruck sowie an die große Gruppe der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Bad Essen. Gerade euch Jugendliche, die ihr so zahlreich zugegen seid, bitte ich: Bleibt mit Jesus verbunden und gebt der ganzen Welt ein Zeugnis der christlichen Hoffnung. Gott segne euch alle.

Wir dokumentieren im Folgenden die offizielle deutsche Zusammenfassung der heutigen Katechese von Papst Franziskus auf dem Petersplatz:

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Liebe Brüder und Schwestern, wir wollen in der heutigen Katechese unseren Blick auf die Erziehung zur Hoffnung richten. Als Christen lassen wir uns nicht von negativen Gedanken erdrücken, sondern leben aus dem festen Glauben an Gott, der mit der Erschaffung dieser Welt schon sein erstes Wunder gewirkt hat. Wir vertrauen auf den Heiligen Geist, der alles zum Guten führt, und auf die Umarmung Christi, der auf jeden Menschen wartet. Glaube und Hoffnung gehen dabei Hand in Hand. Jeder ist daher gerufen, sich aufzumachen und voller Hoffnung Gutes zu tun. Denn Jesus hat dir ein Licht geschenkt, das in der Finsternis leuchtet. In der Taufe wurde dein Leben in das Geheimnis der Dreifaltigkeit hineingetaucht und du gehörst zu Jesus. Jesus lebt in dir. Mit ihm kannst du Sünde, Hass, Verbrechen und Gewalt besiegen. Und wenn du selbst Fehler machst und sündigst, steh wieder auf und denke daran: Der Sohn Gottes ist nicht für die Gesunden, sondern für die Kranken gekommen. Er ist auch für dich gekommen. Du bist ein Christ. Übergib im Gebet daher alles Gott. Lebe, liebe und glaube. Und mit der Gnade Gottes wirst du nie verzweifeln.

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