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USA: Pastoralschreiben von Msgr. Seitz

Grenze Tijuana-San Diego / Wikimedia Commons - Tomas Castelazo, CC BY 3.0

Der Bischof der US-amerikanischen Diözese El Paso (Texas), Msgr. Mark J. Seitz, hat in einem am 18. Juli 2017 veröffentlichten Pastoralschreiben die Dämonisierung der Immigranten verurteilt sowie die Militarisierung der Grenze und ein Immigrationssystem, das die Familien auseinander reißt. Dies meldet die vatikanische Nachrichtenagentur Fides am Mittwoch, dem 19. Juli 2017.

Im Schreiben mit dem Titel „Sorrow and Mourning Flee Away“ (Schmerz und Trauer werden wegfliehen) betont der Bischof von El Paso – die Stadt liegt direkt gegenüber von Ciudad Juárez, Mexiko – , die Sicherheit des Landes dürfe nicht als „Vorwand für die Errichtung von Mauern und Verschließung unserer Türen für Migranten und Flüchtlinge“ benutzt werden. „Gott hat eine Welt geschaffen, in der es Platz für alle am Tisch des Lebens gibt“, so Msgr. Seitz.

„Ich will nicht die Politik durch die Lehre der Kirche ersetzen, aber als Hirte ist es meine Pflicht, jene des Evangeliums Jesu Christi“, und dies sei ganz klar. Der Bischof von El Paso erinnert auch an den Besuch von Papst Franziskus in Ciudad Juárez im Monat Februar 2016, aber die Lage habe sich seitdem nicht geändert. Msgr. Seitz kritisiert die Politiker, weil ihnen der moralische Mut fehle, „eine dauerhafte und umfassende Immigrationsreform“ anzugehen.

Das ausführliche Schreiben endet mit einer Aufforderung zur Einheit. „Jedes Jahr kommen die Gläubigen aus Ciudad Juárez, Las Cruces e El Paso, um gemeinsam an der Grenze eine Messe zu feiern. Wir sind durch eine Mauer oder einen Fluss getrennt, durch eine Wirtschaft der Ausgrenzung, durch eine ungerechte Migrationspolitik. Aber trotz allem, was uns trennt, ist diese Feier eine frohe Erinnerung daran, dass die Eucharistie Christi die neue Menschheit bildet und uns zusammen in das neue Jerusalem führt“, so der Bischof. (pdm)

Der Volltext ist hier abrufbar (auf Englisch).